Wärmeplan Rostock 2035
Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Rostock hat sich u. a. mit dem „Masterplan 100 % Klimaschutz“ (2014) und dem Bürgerschaftsbeschluss „Klimaneutralität 2035“ (2020) ambitionierte Ziele für den Klimaschutz gesteckt. Dabei stellt die Umstellung der Wärmeversorgung auf Erneuerbare Energien den größten Hebel zur CO2-Reduzierung dar.
Der Wärmeplan zeigt eine ganzheitliche Strategie auf, wie die Wärmeversorgung in Rostock bis 2035 auf klimaneutrale Energiequellen umgestellt werden kann.
Er beschreibt welche Energiequellen aus Abwärme, Umweltwärme und Biomasse genutzt werden können und wie groß der Bedarf an Flächen zur Wärmeerzeugung sowie für die saisonale Wärmespeicherung ist. Er bewertet die Möglichkeiten zur Reduzierung des Wärmebedarfs durch Gebäudesanierungen und moderne Haustechnikkonzepte unter Berücksichtigung der Aspekte Klimaneutralität, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit.
Der Wärmeplan wurde von der Klimaschutzleitstelle im Amt für Umwelt- und Klimaschutz mit einer interdisziplinären Akteursgruppe erarbeitet.
Mehrwerte – Was bringt's?
- Eine langfristige, verlässliche Planungssicherheit für die anstehenden Investitionen für alle Akteure im Wärmesektor wird gewährleistet.
- Ein Energiesystem-Modell das aufzeigt, wie die Fernwärme bis 2035 auf klimaneutrale Wärmequellen umgestellt werden kann.
- Konkrete Handlungsempfehlungen für die Umsetzungsschritte zur klimaneutralen Wärmeversorgung Rostocks sind erarbeitet.
- Es besteht Klarheit darüber, welche Energiequellen aus Abwärme, Umweltwärme und Biomasse genutzt werden können.
- Möglichkeiten zur Reduzierung des Wärmebedarfs durch Gebäudesanierungen und moderne Haustechnikkonzepte werden aufgezeigt.
- Der Bedarf an Flächen zur Wärmeerzeugung sowie für die saisonale Wärmespeicherung wird aufgezeigt.
Umsetzung – Tipps für andere Kommunen
- Einbeziehen von erfahrenen Planer:innen und Expert:innen.
- Berücksichtigung der regionalen Verhältnisse und technischer Möglichkeiten.
- Begleitung durch ein interdisziplinäres Aufsichtsgremium (in Rostock bestehend aus: Universität Rostock, Stadtwerke Rostock, Kommunalpolitik, Wohnungswirtschaft, Agenda21-Rat, Verbänden und verschiedener Fachämter der Stadtverwaltung).
- Eine externe, strukturierte Projektsteuerung in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber und allen relevanten Akteuren.
- Einsatz von externen Fachgutachtern für die jeweiligen technischen Fragestellungen.
- Offener, diskursiver Prozess mit größtmöglicher Teilhabe und Transparenz für alle involvierten Akteure.
- Umsetzungs- und konsensorientierte Erarbeitung des Wärmeplans.
Erfahrungen – Was wurde gelernt?
Was lief besonders gut?
- Die externe Koordination durch einen zentralen Generalunternehmer.
- Das interdisziplinäre Aufsichtsgremium stellte sicher, dass jeder Akteur gehört wurde und trug sehr positive zum Projekterfolg bei.
- Die intensive Kooperation mit den Stadtwerken.
- Die Einbindung und Unterstützung durch die Kommunalpolitik.
Was würdest Du rückblickend betrachtet anders machen?
- Zeit- und Finanzaufwand realistischer einschätzen.