Pop-up Maßnahmen des Masterplan Verkehr OG 2035
Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Im Rahmen der Erstellung des Offenburger Klimamobilitätsplans „Masterplan Verkehr OG 2035“ wurden im Sommer drei PopUp Maßnahmen durchgeführt. Mit diesen Maßnahmen sollten gemeinsam mit der Bürgerschaft neue Wege für die Mobilität in Offenburg temporär erprobt werden. Ziel war es, im Rahmen der Maßnahmenfindung für den Masterplan weitere Ideen und Diskussion anzuregen, sowie Angst vor Veränderungen zu nehmen. Mit den PopUp Maßnahmen wurden Elemente der Verkehrswende erlebbar gemacht.
Belgleitet wurden alle Maßnahmen jeweils durch eine Online-Beteiligung, in der Bürger*innen Feedback geben konnten sowie Verkehrszählungen und -messungen.
1. PopUp Bahnhofsvorplatz
Auf dem vom Kfz-Verkehr geprägten Parkplatz war bisher wenig Aufenthaltsqualität für Fußgänger*innen. Für 2,5 Monate wurden die 38 Parkstände daher umgewandelt in eine Fußgängerzone mit vielen schattigen Sitzgelegenheiten, Aktionsflächen, Außengastronomie und einer Skate- und Bike-Anlage
2. PopUp Radweg Okenstraße
Bisher war die Okenstraße eine Einbahnstraße in Richtung Innenstadt für Kfz- und Radverkehr. Zur Hälfte war sie zweispurig für den Kfz-Verkehr, zur Hälfte waren auf beiden Seiten Parkstände. Durch den Einrichtungsverkehr stellte sie Richtung Norden eine Lücke im Radnetz dar. Daher wurden Parkstände bzw. die zweite Kfz-Spur für 2,5 Monate in einen geschützten Radstreifen auf einer Länge von 600 m umgewandelt.
3. PopUp Tempo 30
Viele Offenburger Hauptstraßen haben eine hohen Kfz-Nutzung und eine Begrenzung der Geschwindigkeit auf 50 km/h – das führt zu Unsicherheit bei Verkehrsteilnehmer*innen anderer Verkehrsmittel im gemeinsam genutzten Verkehrsraum, zu Barriere-Wirkung für querende Verkehre, zu Lärm und erhöhten Emissionen
Daher wurde auf zwei Achsen in der Kernstadt und einer in einem Ortsteil die Geschwindigkeit über 3 Monate auf 30 km/h reduziert.
Mehrwerte – Was bringt's?
Umsetzung – Tipps für andere Kommunen
Erfahrungen – Was wurde gelernt?
Was lief besonders gut?
Allgemein kann es passieren, dass solche Projekte bereits in einem frühen Stadium scheitern. Daher entschied sich die Stadtverwaltung, sehr kurzfristig zu agieren. Zwischen Ankündigung und Durchführung lagen nur wenige Tage. So konnte erreicht werden, dass das Projekt nicht im Vorfeld zerredet wurde und eine gewisse Spontanität behielt.
Temporäre Straßenumgestaltungen lösen gerade bei Nutzer*innen des Rad- und Fußverkehrs Begeisterung aus. Jedoch stehen insbesondere Nutzer*innen des motorisierten Individualverkehrs aufgrund ihrer bisherigen Priorisierung und jetzt erlebten Verlusten diesen Veränderungen kritisch gegenüber.
Die Online-Beteiligung wurde sehr stark genutzt (1.323 Personen, 2 % der Bevölkerung). Die Maßnahmen waren erlebbar und waren Stadtgespräch. Mehr Menschen haben erkannt, dass Verkehrswende Veränderung bedeutet und fordern diese ein.