Quartier-Mobilstation Wiesenstraße
Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Im Forschungsprojekts „MiQ – Mobilstationen im Quartier“ wirken Menschen und Organisationen aus wissenschaftlichen, praktischen und bürgerschaftlichen Bereichen zusammen, um Mobilitätskonzepte der Zukunft zu realisieren. Die Mobilstation Wiesenstraße besteht aus einer Fahrradgarage für 12 (E-)Bikes und 6 Lastenräder, eine Fahrrad-Abstellanlage, drei Stellplätze für Carsharing-Fahrzeuge und hat eine direkte Anbindung an den ÖPNV, sowie ein On-Demand-Angebot. Viele Anregungen der Nachbar*innen, die Station um weitere Funktionen wie zum Beispiel Paketstationen oder Reparaturmöglichkeiten zu erweitern, zeigen, dass ein möglicher Ausbau zu einem Quartiers-Hub einer konkreten Nachfrage entspringt.
Webseite Mobilstationen im Quartier
Webseite Mobilstationen in der Nordstadt
Mehrwerte – Was bringt's?
Mobilstationen sind ein wichtiger Baustein der Verkehrswende. Sie machen nachhaltige Mobilität einfacher und attraktiver, weil sie verschiedene Mobilitätsangebote an einem Ort bündeln. Ziel ist es, durch die Mobilstation den Straßenraum von Autos und Anlieferverkehr zu entlasten und gleichzeitig die Mobilität der Anwohner*innen zu verbessern was gerade in diesem gründerzeitlichen Quartier mit eher engen Straßen Vorteile bietet. Bei dieser quartiersorientierten Mobilstation liegt der Fokus in der Vermeidung / Verringerung des motorisierten Individualverkehrs.
Die Beforschung des Projekts ermöglicht die Erstellung eines Leitfadens, der auch anderen Kommunen bei der Realisierung von quartiersorientierten Mobilstationen - ebenso mit Hinweisen auf s.g. Quartiers-Hubs - helfen kann.
Anmerkung: Quartiers-Hub = Mobilstation inklusive Nahversorgung- und Logistik-Dienstleistungen.
Umsetzung – Tipps für andere Kommunen
In einem umfangreichen Beteiligungsprozess wurden die Anwohner*innen sowohl in die Standortsuche als auch in die Ausstattung der Station einbezogen und nutzten diese Möglichkeit ausgiebig. Zwei gut besuchte Quartierskonferenzen, unzählige Gespräche und Interviews machten die Bedarfe der Anwohner*innen deutlich und führten zu konkreten Veränderungen der Planungen. Die interdisziplinäre Durchführung des Modellprojekts durch das Wuppertal Institut, die Bergische Universität Wuppertal, dem Verein Unternehmer/innen für die Nordstadt und der Neuen Effizienz gGmbH sicherten den Projekterfolg.
Erfahrungen – Was wurde gelernt?
Was lief besonders gut?
- Umfangreiche Quartiers-Kommunikation mit allen relevanten Anspruchsgruppen.
- Der Verein "Unternehmer für die Nordstadt" betreibt seit 20 Jahren Quartiersentwicklung und sicherte damit ein pragmatisches Vorgehen für diese Maßnahme.
- Sehr hilfreich war die Kombination aus Pragmatismus durch den Verein Unternehmer/innen für die Nordstadt und Transfer-Know-how durch die Neue Effizienz gGmbH und die Beantwortung der Forschungsfragen (u.a. Standort- & Wirkungsanalyse) durch das Wuppertal Institut und die Bergische Universität Wuppertal.
Was würdest Du rückblickend betrachtet anders machen?
- 17 Monate Laufzeit war sehr sportlich - eine dreijährige Laufzeit wäre grundsätzlich eher angemessen gewesen.