Mikro-Depots im interkommunalen Verbund
Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
In Zusammenarbeit mit den Städten Krefeld, Mönchengladbach und Neuss und durch finanzielle Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen hat die IHK Mittlerer Niederrhein ein standortbezogenes Konzept (in 2 Bänden) zur Gestaltung von Mikro-Depots entwickelt.
Untersuchungsgegenstand des Projekts war die Erhebung der Anforderungen verschiedener Akteure an die Gestaltung von Mikro-Depots in kleineren Großstädten. Im Fokus stand dabei die Gestaltung von Multi-User-Mikro-Depots in Bestandsimmobilien. Erarbeitet wurde ein idealtypisches Layout sowie die Gestaltung eines möglichen Betreibermodells mit den entsprechenden rechtlichen Hinweisen.
Als wesentliche Voraussetzungen / Gestaltungsparameter wurden nach Relevanz (absteigend) identifiziert:
- Initiative und Gestaltungswille der Paketdienstleister
- Erkennbarer wirtschaftlicher Mehrwert durch Mikro-Depot
- Finden geeigneter Immobilien
- Initiative und Gestaltungswille der Kommune
- Erkennbarer ökologischer Mehrwert durch Mikro-Depot
- Finden des richtigen Betreibers vor Ort
- Gestaltung des Betreiber-Modells
- Mietpreis
- Rolle der IHK als Initiator und Treiber
- Aufwand für Herrichtung der Immobilie
- Erkennbarer gesellschaftlicher Mehrwert durch Mikro-Depot
Für die Realisierung wurde das mehrstufige „Agile Vorgehen zur Realisierung von Multi-User-Mikro-Depots“ entwickelt. Zentrale Erkenntnis: ein Netzwerk-Ansatz ist zielführend. Das heißt, dass perspektivisch nicht ein einzelnes Mikro-Depot pro Stadt umgesetzt wird, sondern ein Netzwerk aus mehreren Mikro-Depots, die jeweils ein Tourgebiet von etwa 2-3 Kilometern um das Depot beliefern.
Mehrwerte – Was bringt's?
- Blaupause für die Planung bis zur Umsetzung von Mikro-Depots in Mittelstädten liegt vor.
- Vollumfängliches Business-Konzept für den Betrieb von Mikro-Depots liegt vor.
- Gestaltungsparameter und Erfolgsfaktoren sind klar benannt.
- Relevante Akteure sind identifiziert.
- Ökologischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Mehrwert sind transparent.
Umsetzung – Tipps für andere Kommunen
- Es gibt kein "Schema F" - von daher sind die jeweiligen spezifischen Gegebenheiten zu berücksichtigen.
- "Einfach mal machen, aber mit System" => agil/iterativ vorgehen und im Machen lernen.
- "Klein anfangen, aber groß denken"
- Die richtigen Partner von Anfang an zusammenbringen - insbesondere auch die KEP (Kurier-, Express- & Paketdienstleister)
- "Einer muß den Hut auf haben" => es braucht einen - idealerweise kommunalen - Projektverantwortlichen / -treiber
- "Das Tempo halten" => konsequent des Projekt durchführen
Erfahrungen – Was wurde gelernt?
Was lief besonders gut?
- Die beteiligten Projektpartner waren hochprofessionell und mit Herzblut dabei.
- Das Projekt hatte eine hohe Öffentlichkeitswirkung.
- Die Projektleitung war stringent und zielführend.
Was würdest Du rückblickend betrachtet anders machen?
- Eindeutige Treiber zu definieren würden wir rückblickend betrachtet anders machen - es ist schon sehr vorteilhaft, wenn die Kommunen bei einem derartigen Projekt im Lead sind.
- Der Schritt vom Konzept zur Umsetzung ist gut zu planen und stringent zu verfolgen.