Klimaschutzkoordination im LK Berchtesgadener Land
Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Die Schaffung einer nachhaltigen Energiezukunft im Landkreis Berchtesgadener Land steht im Fokus dieses Vorhabens. Im Oktober 2022 wurde die Position eines Klimaschutzkoordinators geschaffen, um die Umsetzung von Energie- und Klimaschutzmaßnahmen zu koordinieren.
Zentrales Element dabei ist die enge Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Kommunen, die sich in einem Netzwerk austauschen. Es sollen Erfahrungen geteilt, Unterstützung bei Projekten angeboten und gemeinsame Klimaschutzinitiativen gestartet werden. Sowohl die Motivation für Klimaschutz als auch wirtschaftliche Vorteile und das Aufzeigen von geeigneten Fördermitteln eine wichtige Rolle. Besonders in kleineren Kommunen, die oft begrenzte Ressourcen haben, soll die Klimaschutzkoordination auf Landkreisebene diese Lücke schließen. Energie- und CO₂-Bilanzen für die Kommunen sollen erarbeitet und in den kommunalen Gremien vorgestellt werden.
Bis 2030 strebt der Landkreis an, den Großteil des regionalen Strombedarfs aus Wasserkraft, Photovoltaik und Biomasse zu decken. Ein kommunales Klimaschutznetzwerk befindet sich in Gründung, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen und Synergien innerhalb des Landkreises zu nutzen. Ab 2022 unterstützt der Landkreis damit seine 15 Kommunen bei der Umsetzung u.a. der kommunalen Energienutzungspläne.
Mehrwerte – Was bringt's?
- Die enge Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen den kreisangehörigen Kommunen fördert den Austausch von Erfahrungen, bewährten Praktiken und Ideen im Bereich Klimaschutz und erneuerbare Energien.
- Durch die gemeinsame Koordination und Unterstützung können Ressourcen in Form von Fachwissen, finanziellen Mitteln und personellen Ressourcen effizienter genutzt werden. Dies ist besonders wichtig für kleinere Kommunen mit begrenzten Kapazitäten.
- Das Projekt fördert das Gemeinschaftsgefühl und die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen, was zu einer stärkeren Identifikation mit regionalen Zielen und Werten führen kann.
- Das Projekt trägt zur Transformation der Energieversorgung in der Region bei, indem es den Fokus auf erneuerbare Energien legt. Dies führt zu einer Reduzierung von CO₂-Emissionen und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz.
- Eine gemeinschaftliche, koordinierte und zeitnahe Energiewende sichert die Attraktivität des Landkreises sowohl für Bewohnerinnen und Bewohner als auch für potenzielle Investoren und Touristen, die Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz legen.
- Das Engagement des Landkreises und der Kommunen im Bereich Klimaschutz kann als Vorbild für andere Regionen dienen und dazu beitragen, dass ähnliche Initiativen auch anderswo umgesetzt werden.
Umsetzung – Tipps für andere Kommunen
- Es empfiehlt sich, die Stelle als Stabsstelle bzw. möglichst nahe bei der Verwaltungsspitze anzusiedeln, damit die Ideen / Projekte in den Kommunen gut umgesetzt werden können.
- Klimaschutzkoordinator:innen haben vor allem eine aktivierende, motivierende und moderierende Funktion - das sollte bei der Personalauswahl berücksichtigt werden.
Erfahrungen – Was wurde gelernt?
Was lief besonders gut?
- Alle Kommunen des LK haben von Anfang an den Wunsch nach intensiver Zusammenarbeit signalisiert.
- Bei Aufgaben wie z.Bsp. der kommunalen Wärmeplanung ist unsere gemeinschaftliche und koordinierte Zusammenarbeit im Landkreis ausgezeichnet und ermöglicht letztlich die Bewältigung derartiger Aufgaben.
- Die hohen Energiepreise ergeben eine zusätzliche Motivation für alle Beteiligten, sich gemeinschaftlich zu koordinieren.