Fahrrad-Doppelstockparkanlagen im Rahmen der Bike&Ride Offensive
Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Seit Ende November 2022 stehen Radfahrenden und Pendelnden am Bahnhof Rüsselsheim 180 neue Abstellplätze für ihre Fahrräder zur Verfügung. Die alten Radabstellanlagen wurden durch Doppelstockparkanlagen ersetzt, sodass das Angebot ohne weitere Flächeninanspruchnahme um 70 Abstellplätze erweitert werden konnte. Dabei hat die Stadt auch die alte Überdachung durch eine neue ersetzt. Die Anlage ist aktuell (Stand Juli 2023) im Hochlauf und sichert die Anforderungen der künftigen Jahre.
Bereits Ende 2020 wurden am Bahnhof Rüsselsheim die Abstellplätze von 96 auf 160 erweitert indem die bestehenden Anlehnbügel durch Doppelstockparkanlagen ersetzt wurden. Am Bahnhof Opel-Werk wurden dazuhin 30 Abstellplätze in Doppelstockparkanlagen neu geschaffen. Diese beiden Abstellanlagen wurden seitdem sehr gut angenommen.
Presseinformation
DB-Information
Mehrwerte – Was bringt's?
- Stärkung des Radverkehrs und damit die Steigerung des Radverkehrsanteils am städtischen Gesamtverkehr.
- Der Ausbau hochwertiger Fahrradabstellanlagen ist ein maßgebender Beitrag für den Umstieg aufs Fahrrad.
- B+R-Anlagen stärken die Verknüpfung zwischen Fahrrad und Bahn und fördern damit die Nutzung des Umweltverbunds über die Stadtgrenzen hinaus
- Energie- und CO2-Einsparung.
Umsetzung – Tipps für andere Kommunen
- Erster Schritt: klären ob Flächen im Eigenbestand vorhanden sind oder auf Flächen der DB zurückgegriffen werden muss. Eigene Flächen können i.d.R. schneller erschlossen werden.
- Politischen Beschluss einholen und Finanzierung sicherstellen.
- Es ist wichtig, ein in sich schlüssiges Gesamtkonzept zu erstellen. Idealerweise erfolgt das mit Unterstützung eines Fachplaners.
- Bei dezentralen Zugängen ist idealerweise ein dezentrales Abstellkonzept von Vorteil; die DB bietet einen Bedarfs- und Kostenrechner, mit dem sich die Personenströme in Summe und pro Zugang ermitteln lassen. Damit kann eine effiziente Wegekette zwischen Fahrrad und Bahn sichergestellt werden.
- Frühzeitig Fördermittel beantragen (ca. 6 Monate einplanen zwischen Antragstellung und Erhalt Zuwendungsbescheid), da mit dem Projekt i.d.R. erst begonnen werden kann, wenn der Zuwendungsbescheid vorliegt.
- Insbesondere bei Bestandsanlagen ist eine rechtssichere Lösung notwendig, wie man mit dort abgestellten Fahrrädern zu Beginn der Demontage umgehen möchte.
Erfahrungen – Was wurde gelernt?
Was lief besonders gut?
- Die Kooperation mit der Deutschen Bahn war sehr gut.
- Es war hilfreich, dass über die Bike&Ride-Initiative die Rahmenverträge für die Standardard-Bike&Ride-Anlagen bereits bestanden.
- Die Anlagen aus 2020 sind vollkommen ausgelastet; die Anlagen aus 2022 sind im Hochlauf und sichern ein ausreichendes Angebot für die nächsten Jahre.
- Die jetzigen beiden Anlagen sind auf der Nordseite des Bahnhofs, für die Südseite ist ebenfalls eine Anlage geplant.
Was würdest Du rückblickend betrachtet anders machen?
- Aus heutiger Sicht hätten wir für die erste Anlage zunächst eine Ausführungsplanung machen sollen, bevor wir den Förderantrag stellten.