ESKAPE Checkliste Städteregion Aachen
Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Die "Checkliste für eine klimaangepasste Bauleitplanung" wurde im Rahmen des Projekts ESKAPE entwickelt, um Kommunen in der Städteregion Aachen bei der Berücksichtigung des Klimawandels in ihrer Stadtentwicklung und Bauleitplanung zu unterstützen.
Aufgrund steigender Anforderungen an den Prüfumfang von Bauleitplanverfahren sind viele Kommunen zögerlich, sich dem Thema anzunähern. Gründe dafür sind unzureichende Daten zur Klimaanpassung und fehlende kleinräumige Prognosen sowie wirkungsvolle Maßnahmen.
Die Checkliste ist als Handreichung für Planer und VerwaltungsmitarbeiterInnen gedacht und zielt darauf ab, klimaanpassungsbezogene Anforderungen frühzeitig in verschiedenen Planungsphasen zu berücksichtigen und zu bewerten. Sie dient als internes Instrument zur Entscheidungsvorbereitung, für die gesetzlich vorgeschriebene Abwägung und als Bewertungsgrundlage für gutachterliche Leistungen im Planverfahren.
Die Checkliste ist in fünf Phasen unterteilt, um die Anpassung an den Klimawandel in den verschiedenen Aspekten der Bauleitplanung zu erleichtern. Zusätzlich enthält sie eine Sammlung von weiterführenden Informationen zu Werkzeugen in der Klimaanpassung. In jedem Planungsschritt kann der Anwender ein einfaches Bewertungssystem anwenden und verbale Bewertungen festhalten.
Mehrwerte – Was bringt's?
- Strukturierte Berücksichtigung des Klimawandels: Die Checkliste bietet eine strukturierte Methode, um den Klimawandel in den verschiedenen Phasen der Bauleitplanung systematisch zu berücksichtigen. Dadurch wird sichergestellt, dass klimaanpassungsbezogene Aspekte von Anfang an in die Planung einfließen.
- Frühzeitige Identifikation von Anforderungen: Durch die Einteilung in verschiedene Phasen ermöglicht die Checkliste eine frühzeitige Identifikation und Bewertung der Anforderungen im Hinblick auf Klimaanpassung. Dies hilft dabei, adäquate Maßnahmen bereits in der Planungsphase zu integrieren.
- Effizienzsteigerung in der Planung: Die Checkliste dient als Leitfaden, um effizienter und zielgerichteter auf die spezifischen Anforderungen im Kontext des Klimawandels einzugehen. Dies kann Zeit und Ressourcen sparen, indem unnötige Schritte vermieden und der Fokus auf relevante Aspekte gelegt wird.
- Interne Entscheidungsvorbereitung: Die Checkliste unterstützt die interne Entscheidungsvorbereitung in der Stadtverwaltung, indem sie klare Bewertungskriterien und Richtlinien für die Berücksichtigung von Klimaanpassungsmaßnahmen bereitstellt. Dies fördert eine fundierte Entscheidungsfindung.
- Einhaltung gesetzlicher Vorgaben: Die Checkliste hilft dabei, die gesetzlich vorgeschriebene Abwägung im Rahmen der Bauleitplanung zu erfüllen, insbesondere im Kontext des Klimaschutzgesetzes und anderer relevanter Gesetze. Sie dient somit auch der Rechtssicherheit.
- Verbesserte Zusammenarbeit und Kommunikation: Die Checkliste fördert die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen beteiligten Akteuren, indem sie klare Leitlinien und Bewertungssysteme für die Klimaanpassung bereitstellt. Dies erleichtert die Kommunikation und den Austausch von relevanten Informationen.
- Langfristige Resilienz und Nachhaltigkeit: Durch die Anwendung der Checkliste wird die Stadtplanung klimaresilienter und nachhaltiger. Sie hilft dabei, langfristige Auswirkungen des Klimawandels zu berücksichtigen und somit die Lebensqualität in den Städten zu verbessern.
Umsetzung – Tipps für andere Kommunen
- Die Checkliste ist für jede Kommune grundsätzlich verwendbar, allerdings sollten die aktuellen gesetzlichen Änderungen berücksichtigt werden.
- Bei Neuerstellung einer derartigen Checkliste sollte auf eine kompakte Darstellung geachtet werden.
- Die Checkliste sollte möglichst früh im Planungsprozess neuer Siedlungsgebiete berücksichtigt werden.
Erfahrungen – Was wurde gelernt?
Was lief besonders gut?
- Alle Kommunen verständigten sich darauf, eine gemeinsame GIS-Basis unter QGIS zu nutzen.
- Die Checkliste wurde bei einzelnen Kommunen weiterentwickelt, um die dortigen spezifischen Verhältnisse zu berücksichtigen.
Was würdest Du rückblickend betrachtet anders machen?
- Das Themenfeld "Gewerbegebiete" hätten wir stärker bzw. intensiver berücksichtigen können.