Errichtung von Radabstellanlagen an Schulen sowie öffentlichen Plätzen der Altstadt
Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
In Konstanz steht die Förderung des Fahrradfahrens seit vielen Jahren im Fokus. Um die Bedürfnisse von Fahrradfahrenden an Schulen und der Konstanzer Altstadt besser zu erfüllen, wurden insgesamt 1.042 Fahrradabstellanlagen im Zuge des Projekts geschaffen. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, dass möglichst viele Pendler und Schüler:innen ihr Fahrrad sicher und geordnet parken können.
Die Umsetzung dieses Projekts verzögerte sich, u.a. aufgrund der doch recht aufwendigen Abstimmung der Standorte mit verschiedenen Interessengruppen sowie den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Dennoch gelang es, die Akzeptanz bei allen Beteiligten durch die Anpassung der ursprünglichen Planung an den Standorten in der Altstadt sicherzustellen.
In der Konstanzer Altstadt selbst wurden an vier Standorten mit öffentlichen Einrichtungen Anlehnbügel mit 74 Stellplätzen errichtet.
Am Ellenrieder Gymnasium und der Wallgut-Grundschule wurden insgesamt 207 neue Anlehnbügel installiert, die Platz für 414 Fahrräder bieten.
Am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium wurden im Rahmen einer integrierten Planung des Schulgeländes neue Radabstellanlagen in Randbereichen des Schulhofs mit 292 Stellplätzen geschaffen.
Bei der Geschwister-Scholl-Schule wurde die Kapazität der Abstellanlage durch Umorganisation und Modernisierung auf 262 Stellplätze erheblich verbessert.
Mehrwerte – Was bringt's?
- Es stehen in der Altstadt und an den Schulen nun deutlich mehr Fahrradstellplätze zur Verfügung. Damit ist ein geordnetes Fahrradparken möglich und der Diebstahlschutz wurde deutlich verbessert. An den Schulen werden wichtige Schulhofbereiche frei von Rädern gehalten und stehen für das Spielen zur Verfügung.
- Sichere und in ausreichender Anzahl vorhandene Abstellmöglichkeiten ermutigen sowohl Schüler:innen und Lehrkräfte als auch Pendler, das Fahrrad zu nutzen. Zudem wird das Risiko von Diebstahl oder Vandalismus reduziert.
- Das Projekt fördert das Fahrradfahren als umweltfreundliche und gesunde Transportmöglichkeit für Schülerinnen und Schüler. Dies trägt zur Reduzierung von Emissionen und zur Verbesserung der Luftqualität in der Umgebung der Schulen bei.
- Indem mehr Schülerinnen und Schüler auf das Fahrrad umsteigen, reduziert sich der Verkehr auf den Straßen und damit auch die Verkehrsstaus und die Umweltbelastung durch Autos.
Umsetzung – Tipps für andere Kommunen
- Eine gut abgestimmte Planung sollte vorhanden sein, bevor die Fördermittel beantragt werden.
- Die Standortauswahl sollte durch eine interdisziplinäre Projektgruppe erfolgen.
- Es empfiehlt sich, ein standardisiertes Modell von Anlehnbügel zu verwenden.
- Kostengünstige und leicht zu montierende Abstellanlage einsetzen, die ohne Fundament durch "aufdübeln" montiert werden kann; bei städtebauchlichen Maßnahmen oder anderen Gründen (W-Markt) kann die A-Anlage leicht bewegt werden
- Eine aktive Information der Anwohner empfiehlt sich.
Erfahrungen – Was wurde gelernt?
Was lief besonders gut?
Diesen Aspekt befüllen wir gemeinsam in unserer Online-Session.
- Bei den Standorten in der Altstadt haben sich Postwurfsendungen bewährt, um die Bewohner:innen zu informieren und auch eine Möglichkeit zu bieten, der Kommune Rückmeldung zu geben
- Die Projektgruppe hat sehr kooperativ, zielorientiert gearbeitet und sehr gute Ergebnisse erzielt. Die direkte Kommunikation in unseren Projektgruppentreffen ermöglichte alle betroffenen Belange transparent zu machen und gegeneinander abzuwägen.
- Durch die Verteilung der Verantwortlichkeit für die einzelnen Schulen auf einzelne Mitarbeiter:innen hatte jedes Teilprojekt eine verantwortliche Person.
- Der Einbau durch die Technischen Betriebe Konstanz sorgte für eine reibungslose Umsetzung des Projekts. Auf Unvorhergesehenes konnte flexibel reagiert werden.
Was würdest Du rückblickend betrachtet anders machen?
- Zukünftig werden wir vorab klären, ob sich eine Ausführung durch die Eigenbetriebe mindernd auf die Höhe der Förderung auswirkt. Ggf. muss die Ausführung an Externe vergeben werden, oder ein anderes Förderprogramm gewählt werden.
- Wir prüfen in zukünftigen Projekten, ob auch überdachte Abstellanlagen zum Einsatz kommen könnten, zumal diese auch eine hohe Förderquote haben.