Energetische Sanierung Südöstliches Eissendorf / Bremer Straße
Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Im Projekt zur energetischen Sanierung in Hamburg-Harburg, mit Schwerpunkt auf der Region südöstliches Eissendorf/Bremer Straße, wurde eine breite Palette von Maßnahmen umgesetzt, von kleinteiligen privaten Verbesserungen bis hin zu umfassenden städtischen Initiativen. Im Fokus standen dabei die Begleitung von energieeffiziente Maßnahmen zur Sanierung kommunaler Einrichtungen, wie zum Beispiel des Jugendzentrums.
An den Maßnahmen waren verschiedene Akteure beteiligt, darunter die lokale Wohnungswirtschaft, Kirchen, Institutionen wie Jugendzentren und Schulen sowie lokale Industriebetriebe. Gemeinsam werden Projekte zur energieeffizienten Wärmeversorgung umgesetzt, mit dem Ziel gebäudeübergreifende Wärmeversorgungssysteme zu etablieren, die entweder aus erneuerbaren Energien oder Prozessabwärme gespeist werden.
Im Vorfeld der Umsetzung wurden umfangreiche Machbarkeitsstudien durchgeführt. Diese untersuchten u.a. die Möglichkeit der Einrichtung eines Wärmenetzes rund um das Harburger Rathaus sowie die Nutzung von Industrieabwärme für ein Wärmenetz, das zukünftig auch ein Neubauquartier einbinden könnte.
Ein Schlüsselelement dieses Projekts war der im Bezirksamt angestellte Sanierungsmanager. Er fungierte als lokale Schnittstelle und erster Ansprechpartner sowohl für die Akteure im Quartier als auch aufseiten der Verwaltung. Aufgabenschwerpunkte waren dabei die Initiierung von Projekten, die Akquise von Fördermitteln und die fachliche Begleitung von vertiefenden Machbarkeitsstudien.
Zwischen den Akteuren wurden Kooperationsvereinbarungen geschlossen, um Zusammenarbeit zu stärken und Verbindlichkeit in den Projekten sicherzustellen. Nach einer fünfjährigen Förderperiode durch die KfW wurde im März 2021 eine Abteilung "Klima und Energie" im Bezirksamt geschaffen, um die Tätigkeit des Sanierungsmanagers langfristig zu verankern und die Umsetzung der Ziele des Projekts sicherzustellen.
Mehrwerte – Was bringt's?
- KfW-gefördertes Sanierungsmanagement im Bezirksamt Harburg über Projektlaufzeit hinaus verstetigt
- Aktivierung von diversen Akteuren für Quartierswärmeprojekte
- Einzelne Wärmenetzprojekte in Umsetzung und weiterhin unter Beobachtung
Umsetzung – Tipps für andere Kommunen
- Sicherung von Flächen für Erneuerbare Energieanlagen in verdichteten Stadträumen bleibt eine Herausforderung.
- Schaffung von verbindlichen Vereinbarungen mit den Akteuren wichtig.
- Planungssicherheit bzgl. Ausgestaltung von Förderrichtlinien ist Grundvoraussetzung für erfolgreiche Projekte.
Erfahrungen – Was wurde gelernt?
Was lief besonders gut?
- Das Quartiers-Management war frühzeitig in die Konzeption des Projekts eingebunden, das erhöhte die Realisierungschancen erheblich.
- Es empfiehlt sich, mit institutionellen Akteuren zusammenzuarbeiten.
- Gute Kooperation mit weiteren Anspruchsgruppen.
- Wärmeprojekte haben ein hohes Einsparpotenzial, sind Langläufer und derartige Projekt fachlich fundiert anzuschieben durch das Sanierungsmanagement des Bezirksamtes lief gut.
Was würdest Du rückblickend betrachtet anders machen?
- Die umfangreiche Datenerhebung zu Beginn des Projekts war etwas zu aufwendig - eine grobe Erfassung beispielsweise über Gebäudetypologien ist ausreichend.