Projekt „AKTIV“ zur Starkregenvorsorge
Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Die Gemeinde Oststeinbek hat nach dem Starkregenereignis im Mai 2018 das dreijährige Projekt "Aktiv bei Starkregen" initiiert. Insgesamt waren sechs Kommunen an der Durchführung beteiligt, welche gemeinsam mit einem externen Büro, das bereits das Klimaschutzkonzept für Oststeinbek erstellt hatte, durchgeführt wurde.
Hauptziel dieses Projektes war es, exemplarisch präventive Maßnahmen und praktikable Handlungsansätze im Umgang mit Starkregenrisiken in kleinen und mittleren Kommunen zu entwickeln und umzusetzen.
Zentrale Themen waren die Identifikation von Risikoräumen in der Gemeinde, die Aktivierung von Gebäude- und Grundstückseigentümer:innen zur privaten Risikovorsorge, die Optimierung der verwaltungsinternen Zusammenarbeit verschiedener Fachämter sowie die Kooperation mit externen Akteur:innen wie dem Abwasserzweckverband und der Stadtentwässerung.
Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf der Sensibilisierung und Aktivierung der Bevölkerung. Zudem förderte das Projekt den Austausch zwischen Bürger:innen und Projektpartner:innen durch regelmäßige Veranstaltungen.
In den ersten beiden Projektjahren wurden Ansätze, Methoden und Maßnahmen zur Bewältigung von Starkregenrisiken entwickelt und in der Gemeinde Oststeinbek erprobt. Daraus resultierende Erfahrungen und Erkenntnisse wurden im dritten Projektjahr mit den anderen fünf Transferkommunen geteilt und an deren individuelle Gegebenheiten angepasst.
Das Projekt wurde durch das Förderprogramm "Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel" des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit unterstützt und lief von Januar 2021 bis Dezember 2023.
Mehrwerte – Was bringt's?
Als unmittelbare Projektmehrwerte von Starkregenvorsorge ergaben sich_ _Antworten zu folgenden Fragen hinsichtlich der Vorsorge am Gebäude bzw. Möglichkeiten am Haus sowie Vorsorge auf den Außenflächen:
Für Kommunen
- Wie finde ich Risikoräume in meiner Stadt oder Gemeinde?
- Welche Maßnahmen der Starkregenvorsorge sind geeignet und wie entwickle ich diese?
- Wie sensibilisiere ich Eigentümer:innen zur Eigenvorsorge?
Für Bürger:innen
- Ist mein Haus starkregengefährdet?
- Wie kann ich mein Gebäude schützen?
- Wie wird mein Garten starkregenangepasst?
Weitere Mehrwerte von Starkregenvorsorge:
- Die Identifikation von Risikoräumen und die Umsetzung von präventiven Maßnahmen zur Starkregenvorsorge minimieren potenzielle Schäden und Gefahren für unsere Gemeinde.
- Die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) unserer Gemeinde gegenüber extremen Wetterereignissen wird gestärkt.
- Die Reaktions- und Regenerationszeit hinsichtlich unerwarteter Naturereignisse reduziert sich.
- Aktive Bürger:innenteilnahme und Bewusstsein für individuelle Risikovorsorge werden gefördert.
- Der vermehrte Erfahrungsaustausch fördert die Weitergabe erfolgreiche Ansätze und Maßnahmen zwischen den beteiligten Kommunen.
- Die verbesserte Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachämtern innerhalb der Verwaltungen ermöglicht eine effizientere Planung und Umsetzung von Maßnahmen sowie eine verbesserte Reaktionsfähigkeit.
Umsetzung – Tipps für andere Kommunen
- Alle Akteur: vernetzen - insbesondere die Feuerwehr aktiv einbinden.
- Förderungen recherchieren und möglichst nutzen.
- Auf vorhandene Starkregenhinweiskarten auf Kreis- und Landesebene zurückgreifen.
Erfahrungen – Was wurde gelernt?
Was lief besonders gut?
- Die Vernetzung aller relevanten Akteure funktionierte hervorragend.
- Die Zuständigkeiten der verschiedenen Arbeitsbereiche konnte geklärt werden.
- Unsere Öffentlichkeitsarbeit bei den Veranstaltungen der Gemeinde wie dem Dorffest haben eine hohe Reichweite für unser Projekt erzielt.