Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept
Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Die Verbandsgemeinde Arzfeld hat infolge des Starkregenereignisses im Juli 2021 ein Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept entwickelt. Ziel des Vorsorgekonzeptes ist es, das Bewusstsein für die Risiken von Hochwasser- und Starkregenereignissen zu schärfen und durch eine bessere Vorbereitung auch einen besseren Schutz der Gemeinde und der Bürger:innen zu ermöglichen.
Zentrale Bestandteile des Konzeptes sind daher neben allgemeinen Informationen zu Starkregen die Schärfung des Risikobewusstseins der Bevölkerung und die Förderung der Eigeninitiative zum Schutz des Eigentums und damit zur Reduzierung der Schadenshöhe. Weitere Bestandteile sind die Erfassung der örtlichen Gefahrenlage und die Identifikation von konkreten Gefahrenstellen. Zusätzlich sollen konkrete Maßnahmenvorschläge und deren Umsetzungen vor Ort das Gefahrenpotenzial reduzieren.
Für die Ortsgemeinden Irrhausen, Krautscheid – Ortsteil Ringhuscheid, Lünebach und Waxweiler wurden gemeinsam mit einem Ingenieurbüro lokale Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzepte erarbeitet. Die dort gemachten Erfahrungen zeigten, dass die Entwicklung und Umsetzung eines Vorsorgekonzeptes einen entscheidenden Beitrag zum Schutz vor Starkregenereignissen leisten kann.
Mehrwerte – Was bringt's?
- Das Konzept schärft das Bewusstsein für die Risiken von Starkregen- und Hochwasserereignissen. Dadurch wird die Bevölkerung sensibilisiert, Schadenspotenziale bei Starkregenereignissen minimiert und die Gemeinde besser auf mögliche Gefahren vorbereitet.
- Durch die Erfassung der örtlichen Gefahrenlage und die Identifikation von Gefahrenschwerpunkte können gezielt Maßnahmen entwickelt werden, um das Gefahrenpotenzial zu reduzieren.
- Bürger:innen werden dazu ermutigt, aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um ihr Eigentum und ihre Gemeinden besser zu schützen.
- Gemeinden und Bürger:innen erhalten handlungsorientierte Empfehlungen, um sich besser auf Starkregen- und Hochwasserereignisse vorzubereiten.
Umsetzung – Tipps für andere Kommunen
- Es ist sehr hilfreich, die Feuerwehr direkt von Anfang an der Konzepterstellung einzubinden. Diese haben bereits diverse hilfreiche Erfahrungswerte gemacht.
- Die Notwendigkeit von Vorsorgemaßnahmen sollte – insbesondere bei indirekt Betroffenen – aktiv und intensiv gegenüber den Bürger:innen kommuniziert werden.
- Überregionale Ursache-Wirkungs-Planung anstreben, speziell in Absprache mit angrenzenden Kommunen.
- Eine Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Ingenieurbüro ist sehr empfehlenswert.
Erfahrungen – Was wurde gelernt?
Was lief besonders gut?
- Terminliche Abstimmung mit den direkten Betroffenen ist gut gelungen, mit indirekt Betroffenen war es etwas schwieriger.
- Zusammenarbeit mit dem externen Ingenieursbüro ist hervorragend gelungen.
- Kooperation mit der Bürgerschaft hat gut funktioniert.
Was würdest Du rückblickend betrachtet anders machen?
- Vielleicht hätten wir mit einer direkten Ansprache die indirekt betroffenen Bürger:innen besser abholen können.
- Wir hätten ggf. etwas früher über die Grenzen der Verbandsgemeinde hinaus bezogen das Konzept erstellen sollen.