Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Die kommunale Wärmeplanung soll künftig die Grundlage für die Planung und Steuerung der Wärmewende auf kommunaler Ebene bilden. Ziel ist es, einen konkreten Plan zu entwickeln, um die Herausforderungen einer flächendeckenden klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045 strategisch anzugehen.
Die beiden Kreisstädte gehen als Tandem gemeinsam die kommunale Wärmeplanung an. Unterstützt werden sie hierbei von der jeweils zu 50 Prozent in den Händen der beiden Städte liegenden EMERGY Führungs- und Servicegesellschaft mbH, der lokalen Energieversorgerin. Aufgrund der fast identischen Struktur der Städte sowie der gemeinsamen Partnerin sollen so Synergieeffekte erzielt werden.
Das Projekt durchläuft mehrere Phasen:
- Vorgeschaltete Vorbereitungsphase
- Politischen Beschluss fassen und Ausschreibung für externen Dienstleister durchführen
- Bestandsanalyse
- Status-Quo erfassen
- Potenzialanalyse
- Ermittlung der lokal verfügbaren Potenziale für erneuerbare Wärmeversorgung
- Zielszenario & Einteilung in Versorgungsgebiete
- Simulation zukünftiger Wärmebedarf 2030 bis 2045, zukünftige Versorgungsstruktur, Zukunft der Gasnetze
- Umsetzungsstrategie und Maßnahmenkatalog
- Entwicklung eines Transformationspfades, Maßnahmenkatalog
- Fortlaufend während des gesamten Projekts
- Information aller relevanten Anspruchsgruppen
Die Kooperation zwischen den Städten Coesfeld und Borken fungiert zudem als Pilotprojekt der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate für den Regierungsbezirk Münster. Konkret bedeutet dies, dass die Akteur:innen in Coesfeld und Borken bei der Erarbeitung ihrer Wärmepläne eng von den Expert:innen der Landesgesellschaft begleitet und die gemachten Erfahrungen im Anschluss anderen Kommunen in NRW zugänglich gemacht werden.
Für die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung konnte eine 90 %-ige Förderung durch die Kommunalrichtlinie der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz akquiriert werden. (Hinweis: die in Anspruch genommene Fördermöglichkeit wurde mittlerweile in NRW durch eine Konnexitätszahlung ersetzt.)