Mobilitätskonzept erstellen
- Kurzbeschreibung und Kriterieneinordnung wurden von einem unabhängigen Experten vorgenommen. Die restlichen Inhalte wurden vom GovShare-Content-Team sorgfältig für Euch zusammengetragen.
- Bitte berücksichtigen: Wir treffen hier nur grobe und allgemeingültige Einstufungen, die von spezifischen Projektergebnissen abweichen können. Wir wollen eine erste Indikation geben. Praxisnäher sind oft die Erfahrungen aus den Beispielen unten.
- Die folgenden Inhalte wurden vom GovShare-Content-Team sorgfältig und mit hohem Recherche-Aufwand für Euch zusammengetragen.
- Bitte berücksichtigen: Wir treffen hier nur grobe und allgemeingültige Einstufungen, die von spezifischen Projektergebnissen abweichen können. Wir wollen eine erste Indikation geben. Praxisnäher sind oft die Erfahrungen aus den Beispielen unten.
- Webseite Mobilitätskonzept, Mobilikon, abgerufen am 6.9.2024
- Webseite Kommunales Mobilitätsmanagement, Mobilikon, abgerufen am 6.9.2024
- Handbuch Kommunales Mobilitätsmanagement: Kommunales Mobilitätsmanagement als Change-Management-Prozess, Zukunftsnetz Mobilität NRW, 2023
- Ökologische und ökonomische Potenziale von Mobilitätskonzepten in Klein- und Mittelzentren sowie dem ländlichen Raum vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, Umweltbundesamt, 2019
Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Die deutschen Klimaschutzziele sehen eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor von 40-42 % bis 2030 im Vergleich zu 1990 vor. Die notwendige Verkehrswende erfordert zeitnah nachhaltige Mobilitätslösungen und ein radikales Umdenken weg von einer reinen Verkehrssicht hin zu einem nachhaltigen Verständnis von Mobilität im Sinne eines Potenzials zur Erreichbarkeit von Zielen.
Kommunales Mobilitätsmanagement steuert und koordiniert das Planen und Handeln der Fachämter in Kommunalverwaltungen, die für Verkehr und Mobilität zuständig sind. Durch vernetzte Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse zwischen den Bereichen Verkehrsplanung, Bau- und Planungsrechts, Informations- und Kommunikationstechnologie, Öffentlichkeitsarbeit, Bürgerdialog und des Marketings entsteht eine homogene und schlüssige Gesamtstrategie.
Ziel kommunaler Mobilitätskonzepte ist es, Mobilität – insbesondere im alltäglichen Nahbereich – mit möglichst wenig Ressourceneinsatz und Emissionen zu ermöglichen. Es soll viel Mobilität mit möglichst wenig Verkehr realisiert und sowohl die Bewegungsmöglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer als auch ganz allgemein die Aufenthaltsqualität erhöht werden.
Ein Mobilitätskonzept integriert idealerweise unterschiedliche Komponenten wie
- ÖPNV, Rad- und Fußverkehr
- Umgestaltung Straßenraum
- Ausweitung Sharingsysteme
- Ausbau und Bevorrechtigung
- Parkraummanagement
- Stellplatzsatzung
- Mobilitätsmarketing und -beratung
- Stadt der kurzen Wege
zu einer integrierten Gesamtstrategie für eine nachhaltige kommunale Mobilität unter Berücksichtigung der regionalspezifischen Anforderungen und Rahmenbedingungen.
Ausgehend von einer Bestandsaufnahme, werden Handlungsbedarfe unter Berücksichtigung zukünftiger Entwicklungen erarbeitet, mögliche Zielzustände abgeleitet, deren Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten aller relevanten Anspruchsgruppen geprüft und in ein integriertes Mobilitätskonzept gegossen. Dabei sind die Aspekte Klimaschutz, Finanzierbarkeit und kommunale / interkommunale Kooperationen von Bedeutung.
Mehrwerte für Kommunen – Was bringt’s?
- Ein Mobilitätskonzept richtet als Ziel- und Umsetzungsfahrplan die grundsätzlichen Rahmenbedingungen der Verkehrsplanung sowie -entwicklung aus. Dabei berücksichtigt es die verkehrlichen Folgen des demografischen Wandels, steigende Anforderungen im Klimaschutz sowie die Finanzierbarkeit, Kosteneffizienz und Umsetzbarkeit von Maßnahmen.
- Es bietet einen ganzheitlichen Blick auf relevante Verkehrsarten wie Fußverkehr, Radverkehr, ÖPNV, motorisierten Individualverkehr, Wirtschaftsverkehr und ebenso auf übergeordnete und querschnittsorientierte Mobilitätsthemen wie die Verkehrssicherheit, Mobilitätsmanagement, Carsharing oder Elektromobilitätsformen.
- Es untersucht und optimiert die Gesamtmobilität in der Kommune mit allen Auswirkungen auf das öffentliche und wirtschaftliche Leben:
- Verringerung des Verkehrsaufkommens ohne Einbußen der Mobilität => Imagegewinn
- Entlastung von Verkehrsbudgets und Mehreinnahmen im ÖPNV
- Höhere Aufenthalts- und Lebensqualität => Attraktivitätssteigerung der Kommune – insbesondere für Familien & ältere Bürger*innen
- Standortentwicklung bzw. Standortsicherung (Arbeitsplätze)
- Frühzeitige Einbeziehung der Zivilgesellschaft erschließt Potenziale und vereinfacht politische Entscheidungsprozesse
Erfolgsfaktoren / Stolpersteine – Wie gelingt die Umsetzung?
- Die Initiative zur Entwicklung eines Mobilitätskonzepts muss von der obersten Leitungsebene ausgehen.
- Alle relevanten Akteuer*innen sollten beteiligt sein (Politik, Verwaltung, Verkehrsunternehmen, Verbände, Interessengruppen, Vereine und Bürger*innen usw.)
- Es sollte ein öffentlicher Beteiligungsprozess stattfinden.
Ausprägungsformen
- Organisationsstruktureller Ansatz
- Die verwaltungsinternen Steuerungsprozesse werden ressortübergreifend strukturiert.
- Multimodaler Ansatz
- Verkehrsinfrastrukturen stehen im Vordergrund.
- Nachfrageorientierter Ansatz
- Die Bürger*innen und ihre Mobilitätsanforderungen stehen im Fokus.
- Informationsbezogener Ansatz
- Die Mobilitätsberatung steht im Mittelpunkt. Durch Informieren, Beraten und Incentivieren sollen Bürger*innen dazu veranlasst werden, ihr Mobilitätsverhalten zu verändern.
Kostentreiber
- Umfang und Zeithorizont